Vor einigen Monaten bin ich auf die Zeitmanagement-Technik „eat the frog“ von Brian Tracy gestoßen und dachte mir, das probiere ich doch mal aus. Die meisten von uns kennen das ja bestimmt, man nimmt sich vor, heute doch mal besonders produktiv zu sein. Und dann beginnt der Tag mit einem vollen E-Mail-Postfach, Kunden, die auf Rückrufe und Updates warten, der Schreibtisch, welcher auch mal wieder aufgeräumt werden sollte oder im Gruppenchat bei WhatsApp muss noch dringend das Geburtstagsgeschenk für eine Freundin besprochen werden. Ach ja, und dann ist da noch diese eine blöde Aufgabe, die man seit Tagen vor sich herschiebt. Auf die man so gar keine Lust hat, weil man sich da erstmal reindenken und einige Stunden Zeit aufbringen müsste.
Also erstmal kurz das blöde Geschenk regeln und dann kann es weitergehen… Und genau das habe ich versucht zu verhindern, denn diese blöden Aufgaben sitzen einem dann doch im Nacken, machen ein schlechtes Gewissen und bauen Stress auf.
Bei der „eat the frog“-Methode, geht es um folgendes: Die Aufgaben, auf welche man am wenigsten Lust hat, weil sie unangenehm sind, einen herausfordern oder sehr denk- oder zeitintensiv sind, gleich zu erledigen. Warum das ganze sinnvoll ist? Na weil man morgens (zumindest an den Tagen, an welchen man mit dem richtigen Fuß aufsteht) einen freien Kopf hat, die Batterien voll sind und die Motivation im besten Fall auch am Start ist. Mit diesem Elan ist es viel einfacher diesen Frosch zu erledigen. Denn nachmittags, wenn der Kopf brummt und der Feierabend schon ruft, hat doch keiner mehr Lust ein neues Projekt anzupacken oder sich in eine weitere komplexe Aufgabe rein zu denken.
Ganz einfach lässt sich die Methode mit einer Liste umsetzen, mit den wichtigen Aufgaben ganz oben und die weniger wichtigen weiter unten. Ich persönlich bin ja ein Fan davon, erledigte Aufgaben durchzustreichen (den Fortschritt sichtbar machen) und zu sehen, wie der Aufgabenberg schwindet. Andere wiederum haken Erledigtes einfach ab und bei jedem Haken steigt die gute Laune. Eine weitere Möglichkeit sind Zeitfenster welche man sich gezielt am Anfang des Tages einräumt um den „Frosch zu essen“. Wem dieser Frosch aber eher wie eine dicke Kröte vorkommt, kann sie natürlich auch Stück für Stück futtern.
Abschließend kann ich nur sagen, die Tage, an denen ich den Frosch gleich am Anfang verspeist habe, waren viel produktiver, ich hatte weniger Stress und das schlechte Gewissen war auch weg. Außerdem sind diese nervigen Aufgaben doch oft gar nicht so schlimm wie anfangs befürchtet.
Die glitschigen kleinen Tierchen sind gar nicht so einfach zu erwischen
Das Quaken ist kaum zu überhören und lenkt von allem Anderen ab
Wenn du glaubst du hast ihn gleich, hüpft er einfach vor dir weg