Social Media und die neuesten Trends — immer wieder hören wir, diese Plattform ist der letzte Schrei und diesen Channel darf man nicht verpassen. Aber woher weiß ich, welches Medium zu meinem Unternehmen passt und was die beste Strategie ist, es entsprechend einzusetzen? Muss ich jeden Trend mitmachen? Wo liegt der Mehrwert?
Periscope, die Plattform zur Übertragung von Live Videos per Smartphone, beispielsweise aktuell in aller Munde, verzeichnet rasant steigende Nutzerzahlen. Aber wann macht es Sinn? Genau dann, wenn mein Unternehmen Abläufe oder Events hat, die es zu zeigen lohnt! Auch ein Live-Video muss spannend sein und meinen Zuschauer abhole. Kann das nicht gewährleistet werden, muss hinterfragt werden, ob das Medium tatsächlich von Nutzen ist.
Genauso verhält es sich mit längst etablierten Publishing Möglichkeiten, den Blogs… Mehr und mehr Plattformen wie zum Beispiel Medium oder Tumblr machen es uns einfach, der Außenwelt unsere Meinung zu präsentieren. Aber: Will ich das? Und viel wichtiger: Kann ich es? Hat mein Unternehmen die Zeit, das Geld und einen geeigneten Mitarbeiter, um entsprechenden Content zu generieren? Nicht in jeder Branche passiert tagtäglich so viel Neues, dass es sich lohnt, das Projekt “bloggen” anzugehen und verfügt eben auch nicht über die Zielgruppe, die begeistert auf den nächsten Eintrag wartet. Aber wenn alle Kriterien erfüllt werden, hat der eigene Blog und das “rebloggen” interessanter Inhalte, definitiv auch einen positiven Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) und das entsprechende Ranking — nur einer der Gründe für ein gutes Social Media Konzept.
“Es gibt kein richtig und falsch.”
Ein weiteres, riesiges Themenfeld sind die Messenger APPs. Hier stellt sich vor allem die Frage, wie mit dem potentiellen Kunden kommuniziert werden soll: “one to one”, “one to many” oder dann doch “many to many”? Hierfür muss ich meine Zielgruppe und den Weg, diese zu erreichen, ganz klar festlegen. Besonders stark kommen die genannten APPs wie Facebook Messenger im Bereich Customer Support zum Einsatz. Hier ist die Chat Funktion besonders geeignet, um effizient mit dem entsprechenden User zu kommunizieren. What’s APP ist und bleibt bisher für Unternehmen eher unattraktiv, da die Nutzung im “großen Stil” eher umständlich ist und die Zusammenarbeit auf Seiten der Anbieter nicht zu kommerziellen Zwecken gedacht ist. Dennoch finden sich auch hier Mittel und Wege das Medium zu nutzen, mit mehr oder weniger großem Erfolg, aber wer weiß, was da noch kommt.
Die Beispiele zeigen: Es gibt kein richtig und falsch. Aus Marketing Sicht lässt sich sagen, dass jede Strategie ganz individuell zu betrachten ist und keine vorgefertigte Methode passt 1 zu 1 auf jedes Unternehmen, selbst wenn es in der gleichen Branche vertreten ist.
Eine wichtige, wenn nicht sogar die wichtigste Größe im gesamten Social Media Dschungel und ausschlaggebend für alle thematisierten Kommunikationskanäle, ist die manpower. Egal, für welchen Channel man sich entscheidet, er muss gepflegt werden und zwar richtig. Heißt im Klartext: eine gezielte Auswahl treffen und diese entsprechend mit Inhalten füttern. Neben den einzelnen Plattformen selbst, entstehen auch kontinuierlich weitere Werbe-Möglichkeiten, die es abzuwägen und zu verwalten gilt. Auf einer Plattform vertreten sein, reicht bei weitem nicht aus, um sich im Social Media Marketing zu behaupten.
Die Devise lautet also: informieren, abwägen, entscheiden!